Hast Du auch schon die Erfahrung gemacht, dass immer wenn Du versuchst zur Ruhe zu kommen, in Deinem Kopf ein unglaublicher Lärm losgeht? Erst wenn wir innehalten und still werden bemerken wir überhaupt, das dauernde Geplapper, das unsere Gedanken veranstalten.

Gedanken haben Macht über uns. Sie stürzen uns in Stress, Angst oder Traurigkeit, reißen uns in den Strom aus Wut und Empörung, erfinden Szenarien und erzählen uns, dass wir „recht haben“ und andere Unrecht. In einem Moment sind sie freundlich, im nächsten bösartig, erdrückend oder bedrohlich.

Meditation lehrt uns, den Kreislauf aus Gedanken, Urteilen, Geschichten, Planungen und Kämpfen zu beobachten. Wir lernen das Kommen, Dasein und Gehen unserer Gedanken zu bemerken und weniger automatisch zu reagieren. Wir lernen, unsere Gedanken wie von einem sicheren Hafen aus zu betrachten – wie Wolken, die am Himmel vorüberziehen.

Wenn wir innehalten und unsere Gedanken mit freundlichem Interesse begegnen, ohne ihnen folgen zu müssen, verändert sich vieles. Wir müssen keinen Druck aufbauen oder glauben, dass Denken falsch wäre… Unsere wandernden Gedanken erinnern uns daran, dass wir jederzeit mit einer sanften inneren Bewegung zur Empfindung des Atems zurückkehren können, um die heilsame Kraft des Augenblicks zu erfahren.

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